Am
17. Juni 2017 konnte der Verein sein 50jähriges Bestehen
feiern und sich damit in die große Reihe der
"Traditionsvereine" einreihen, ein Förderverein, der sich
seit 1967 sehr erfolgreich und in vielfältiger Weise um den
Ratzeburger Dom und das Domkloster bemüht.

Er will, laut Statut, der Pflege des Domes mit
seiner historischen Umgebung und seinen Anlagen dienen, zu einer würdigen Ausstattung des
Gotteshauses beitragen und kulturelle Veranstaltungen im Dom sowie zum Dom gehörende
Gebäude fördern. Er unterstützt damit gleichermaßen den Domprobst
sowie den Domkirchengemeinderat.
Als kurzer Überblick über die Aktivitäten des Fördereins
eignet sich sehr der vom ehemaligen Domprobst Uwe Steffen
zum 40jährigen Jubiläum des Vereins geschriebene
Rechenschaftsbericht, in dem es unter
anderem heißt:
"Am 13. März 1967 wurde auf
Initiative der Freunde Domprobst Dr. Heinz-Dietrich Groß und Syndikus Dr. Paul Humann,
Hamburg, der 'Verein der Freunde des Ratzeburger Domes e.V.' gegründet.
- Als 1966 unser Dom baulich sehr schön wiederhergerichtet war, gab es doch noch manche Aufgaben zu finanzieren, die weder vom Land
Schleswig-Holstein, das nur für bauliche Dinge zuständig war, noch von der Kirche,
damals Schwerin - also DDR - noch von der Domgemeinde aufgebracht werden konnten."
Nach seiner Satzung fördert der Verein die würdige Ausstattung des Domes und
seiner historischen Umgebung, die Nutzung des Gotteshauses als Ort der Stille und
Besinnung sowie als Ort der Begegnung, kirchliche Veranstaltungen im Dom und in den zu ihm
gehörenden Räumlichkeiten, das Interesse am Dom und an seiner Geschichte" (§ 1 der
Satzung in der Fassung von 2001).
Im Gründungsjahr hatte der Verein 37, bereits ein gutes Jahr später 120 Mitglieder im
In- und Ausland. Die Mitgliederzahl stieg bis 1973 auf 194 Mitglieder an (Ehepaare
wurden
nicht extra gezählt) und sank im Laufe der Jahre auf 132 Mitglieder im Jahre 1995 ab.
Dann stieg sie dank der Initiative der Vorstandsmitglieder wieder an und hat heute
wieder einen
Stand von knapp 200.
Die Vorsitzende des Vereins
in chronologischer Reihenfolge: Eberhard Fischer von 1967-1968, Carl Jacob von 1969-1971, Friedhelm Schöber von 1971-1981, Paul Speckter von
1981-1991, Prof Ing. Werner von Wyszecki von 1991-1996, Uwe Steffen
von
1996-2008, Hans-Jürgen Müller 2008-2011, Peter-Claus
Schumacher von 2011-2014, seit 2014 Harald Weber.
Ehrenmitglieder des Vereins sind: Herr Nikolaus Barlach († 2001) in Würdigung
seiner Verdienste um die Schenkung der Bronze-Plastik "Der Bettler" von ERNST BARLACH,
seinem Vater, für unseren Freundeskreis zu Gunsten einer Aufstellung im Bereich des
Ratzeburger Domes" (1979); Herr Prof Werner v. Wyszecki in Würdigung seiner
Verdienste als langjähriges Mitglied, als Vorstandsmitglied und als Vorsitzender des
Vereins der Domfreunde" (2004); Frau Marga Ruegsegger in Würdigung ihrer
ausgesprochen großzügigen Spenden für die Ausstattung des Domes" (2007).
Im Verlaufe des vergangenen halben Jahrhunderts hat der
Förderverein eine große Reihe von Projekten erfolgreich
mitunterstützt oder komplett selbst finanziert. In einigen
Bildern und zugehörigen Informationen möchten wir Sie mit
der sich anschließenden, chronologisch orientierten
Bildfolge ermuntern, darüber nachzudenken, ob eine
Mitgliedschaft in unserem Verein für Sie in Frage kommt. Wir
würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie sich dazu
entschließen könnten. Zu den vom Verein geförderten Vorhaben
gehören u. a.:
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Zuschüsse zur Orgel in der Vorhalle, |
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Zuschüsse zur Chororgel im Hauptschiff, |
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Renovierung der Wandmalereien im Kreuzgang, |
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Renovierung der "Gründungsurkunde", |
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die
Übernahme der Versicherungskosten für zwei Leihgaben (Pietà
und Madonna) des Hamburgischen Museums für Kunst und Gewerbe
(seit 1972), die Planung und Vorfinanzierung des „Kleinen
Domführers" in deutsch, englisch und französisch, die
Vorfinanzierung des „Blauen Buches" (1974 ff.), die
Förderung der Dommusiken und der Paramentenwerkstatt, die
Renovierung der Weihekreuze im Dom, die Einrichtung einer
Schriftenreihe zum Dom und seiner Geschichte (seit 1978),
die Anschaffung von 400 Stühlen sowie von siebenkerzigen
Holzleuchtern für den Dom (1979), die Restaurierung einer
mittelalterlichen Kreuzigungsgruppe, die Förderung
wissenschaftlicher Arbeiten und fotografischer
Dokumentationen, die Übernahme der Transport-,
Versicherungs- und Aufstellungskosten für den 'Bettler' von
Ernst Barlach im Jahr 1979, die Einrichtung der Kunstkammer
im nördlichen Kreuzgang (1979 -1984, zur Zeit nicht mehr
existent seit der Restaurierung des westlichen
Kreuzgangsflügels 2014ff.; eine vom Förderverein
mitunterstützte Neueinrichtung ist in Planung).
Unermüdlich förderte der Verein insbesondere diejenigen
Projekte, deren Verwirklichung mit den üblichen
Haushaltsmitteln nicht (oder nicht so) hätte bewerkstelligt
werden können. Dazu gehörten in den Folgejahren:
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die
Anschaffung eines farbigen Sakristei-Fensters, |
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die
Finanzierung von drei Altar-Antependien, |
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die
Sanierung des Steinsockels des Löwendenkmals, |
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der
Einbau einer modernen Lautsprecheranlage. |
Weiterhin flossen
Mittel für: die Anschaffung von Steinsockeln für die Pietà
und den Schmerzensmann, die Installation einer dezenten
Beleuchtung des spätgotischen Apostelaltars, die Anschaffung
von zwei kupfernen, festinstallierten Kollektenkästen, die
Verkleidung des Sockels des Barockaltars, die Anbringung von
Schrifttafeln am Löwendenkmal, im Dom und im Kreuzgang; die
Renovierung der Tafel am Osteingang des Kreuzganges, die
Herausgabe eines Domführers für Kinder, die Restaurierung
der Krippenfiguren, die Anschaffung zweier Velen zur
Abdeckung der Abendmahlsgeräte, die Anschaffung von
Rückenkissen für die 400 Stühle im Mittelschiff (2005) und
von Sitzkissen für die Bestuhlung des Hochchores (2006), die
Renovierung, Versiegelung und Befestigung von zwei
Standleuchtern aus dem Jahre 1395, die Mitfinanzierung eines
besonderen „Raums der Stille“, die Restaurierung der
Arm-Leuchter im Hauptschiff. - Es gab und gibt Vieles zu
tun, wir sind gern bereit, weiterhin mitzuhelfen!
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, können Sie gern eine
Mitgliedsanfrage richten an:
Verein der Freunde des Ratzeburger Domes,
Kontakt über: Domhof 35, 23909 Ratzeburg
Telefon: 04541 - 87 87 46.
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Der ohnehin
geringe Mitgliederbeitrag ist in den 40 Jahren des Bestehens des Vereins trotz stetiger
Geldentwertung nur zweimal angehoben worden: 1973 von 12 DM auf 30 DM für Einzelpersonen
und von 30 auf 50 DM für Ehepaare, 1998 von 30 auf 50 DM für Einzelpersonen und von 50
auf 80 DM für Ehepaare. Bei der Umstellung der Währung von DM auf Euro im Jahr 2002
wurden die Beiträge umgerechnet, ohne sie zu erhöhen: 25 Euro für Einzelpersonen und 40
Euro für Ehepaare. Lebenslange Mitgliedschaft kann von Einzelpersonen durch eine
einmalige Zahlung in Höhe von 360 Euro, von Ehepaaren in Höhe von 520 Euro erworben
werden. In einer Zeit, in der Haushaltsmittel immer knapper werden, ist
die Arbeit des Fördervereins notwendiger denn je. Darum ist der Vorstand
intensiv um die Gewinnung neuer Mitglieder bemüht, zumal immer mehr
Mitglieder der Gründungszeit aus Altersgründen oder durch den Tod
ausscheiden.
Spendenkonto des Vereins der Freunde des Ratzeburger Domes
Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg
IBAN DE 72230527500000114626
BIC: NOLADE 21RZB


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